Auf Spurensuche mit dem Regisseur Peter Ohlendorf

Wir dokumentieren an dieser Stelle den Beitrag vom Kreisjugendring Dachau über unsere Veranstaltung „Blut muss fließen“ mit Peter Ohlendorf.

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Mit Unterstützung der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau“ – gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ hat der Runde Tisch gegen Rassismus Dachau e.V. eine Film- und Diskussionsreihe mit dem Regisseur Peter Ohlendorf und dessen Undercover-Dokumentation zur Rechtsrock-Szene durchgeführt.

Im Freiraum Dachau waren am Dienstag den 27.10.2015 neben Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Kai Kühnel etwa 120 Jugendliche und junge Erwachsene anwesend. Am 28. und 29.10.2015 haben Thomas Slamanig von der Dachauer Polizei und Ludwig Gasteiger vom Kreisjugendring Dachau zusammen mit dem Regisseur des Films Peter Ohlendorf Schulen und Jugendzentren besucht, um sich mit über 600 Jugendlichen auf Spurensuche nach den Wurzeln rechter Gewalttaten zu machen.

Sie folgten dem investigativ arbeitenden Journalisten Thomas Kuban (Pseudonym) in die rechte Parallelwelt. Dieser war viele Jahre in der rechtsextremen Musikszene unerkannt unterwegs und hat erschütternde Aufnahmen gemacht. „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ heißt der Titel seiner Dokumentation. Neben grölenden Skinheads, die im verborgenen ihre Partys feiern, begegnet ihm immer wieder die gleiche Hymne: „Blut muss fließen, knüppelhageldick und wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik.“ Sie endet mit einem Aufruf zu Mord und Totschlag.

Im Anschluss an die Filmvorführung wurden von den Anwesenden viele offene Fragen diskutiert wie zum Beispiel: Wie gelingt es dem Journalisten, unerkannt zu bleiben? Wie schafft er es, diese Reisen in die rechtsextreme Subkultur emotional zu verarbeiten? Warum ist die gewaltbereite Naziszene zu lange unterschätzt worden?

Einig waren sich wohl alle TeilnehmerInnen bei der Einschätzung, dass ein konsequentes Handeln von Staat und Zivilgesellschaft zur Eindämmung des Rechtsextremismus erforderlich ist.

Mitveranstalter mit dem Runden Tisch gegen Rassismus waren:
Freiraum Dachau e.V.
Kreisjugendring Dachau

Die Veranstaltungsreihe wurde von der Abteilung Jugend der Stadt Dachau finanziell unterstützt.