[23.04.] Podiumsdiskussion: „Was tun gegen den Rechtsruck? – Eindrücke aus Recht, Politik, Jugendarbeit und Zivilgesellschaft“

Hunderttausende Menschen waren Anfang 2024 in Deutschland auf den Straßen, um gegen den um sich greifenden Rechtsextremismus zu demonstrieren. Ein starkes Zeichen der Zivilgesellschaft gegen die AfD. Dennoch: die in Teilen verfassungsfeindliche Partei gewinnt vielerorts zunehmend an Land, wie auch die erschreckenden Ergebnisse der U18-Wahlen in Bayern zeigen. Dies stellt eine Gefahr für die Demokratie dar. Mit einem prominent besetzten Podium aus den Handlungsfeldern Recht, Politik, Jugendarbeit und Zivilgesellschaft wollen wir Handlungsstrategien gegen den Rechtsruck diskutieren

Dienstag, 23.04.2024, Beginn: 18:15 Uhr
Ludwig-Thoma-Haus, Augsburger Str. 23, 85221 Dachau

Podium:

  • Dr. Hendrik Cremer (Deutsches Institut für Menschenrechte; Buch “Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen. Wie gefährlich die AfD wirklich ist”)
  • Philipp Seitz (Präsident Bayerischer Jugendring (BJR))
  • Vertreterin der Mobilen Beratungsstelle
    gegen Rechtsextremismus Süd
  • Dr. Marco Wanderwitz (CDU, MdB)

[8.3.] Online Workshop: „Verschwörungsideologienund Handlungsoptionender Zivilgesellschaft“

Montag, 08.04.2024, 19:00 bis 21:00 Uhr
– online –

Ob Klimawandel, COVID-19-Pandemie oder Angriffskrieg auf die Ukraine: Verschwörungserzählungen sind weit verbreitet. Doch warum sind Verschwörungserzählungen eigentlich für viele Menschen so attraktiv? Welche Weltbilder stecken dahinter, ab wann wird es eigentlich gefährlich, und welcher Zusammenhang besteht zum Antisemitismus? Der digitale Workshop geht diesen und weiteren Fragen nach und legt einen Schwerpunkt auf konkrete Handlungsoptionen im Umgang mitVerschwörungsideologien.

Referent: Malte Reinke-Dieker ist politischer Bildner und systemischer Berater. Er arbeitet als Bildungsreferent im Projekt “debunk – Verschwörungstheoretischem Antisemitismus entgegentreten” der Amadeu Antonio Stiftung in Leipzig.

Anmeldung bis 1.4.2024 unter politischebildung@kjr-dachau.de, Plätze sind begrenzt

[DEMO] Demokratie verteidigen, Rechtsextremismus bekämpfen! – 28.1.24, 14 Uhr, Ernst-Reuter-Platz

[Update] Eindrücke zur Demo:

4000 Menschen in Dachau „Demokratie verteidigen, Rechtsextremismus bekämpfen!“ Eine der größten Demos, die Dachau je gesehen hat.

Redebeiträge:

Berichterstattung:


Jüngste Recherchen bestätigen erneut, wovor Antifaschist*innen schon lange warnen: Der Einfluss der extremen Rechten wird zunehmend stärker, der politische Diskurs driftet nach rechts, und einige sogenannte Brandmauern beginnen stark zu bröckeln. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, quer durch die Dachauer Vereins- und Parteienlandschaft, ruft zur

Demonstration am 28.1.2024 um 14 Uhr auf dem Ernst-Reuter-Platz in Dachau

auf. Wir stellen uns gemeinsam gegen all jene, die unsere Demokratie mit Füßen treten und unsere demokratischen Werte untergraben. Rechtsextreme Kräfte unterwandern unser System bereits seit langem, die Zeit des Schweigens muss Enden. Jetzt ist der Moment in dem sich zeigt, ob wir aus der Geschichte gelernt haben. 

Die Anfangs- und Endkundgebung findet auf dem Ernst-Reuter-Platz statt, dazwischen zieht der Demozug mit musikalischer Begleitung durch Dachau Ost. 
Kommt zahlreich! 

Bündnispartner*Innen Stand 28.01.24, 10 Uhr
Amnesty International Gruppe Dachau
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Dachau e.V.
Asimba Soundsystem
ASV Dachau e.V.
Bayerische Sportjugend Dachau (BSJ Dachau) im BLSV e.V. 
B.U.D.- Beratung. Unterstützung. Dokumentation für Opfer rechtsextremer Gewalt e.V.
BUND Naturschutz Kreisgruppe und Ortsgruppe Dachau
Bündnis 90/Die Grünen KV und OV Indersdorf + Weichs + Dachau
Bündnis für Dachau
Bürgertreff-Ost e.V.
Caritas-Zentren im Landkreis Dachau
Chaoscityriders e.V.
CSD Dachau
CSU OV Dachau
Dachauer Forum e.V.
Dachauer Schüler*Innen Büro
DGB
Die PARTEI KV Dachau
Die Volkshochschulen Dachau Land e.V.
Echo e.V.
Evang. Versöhnungskirche in der KZ Gedenkstätte Dachau
Förderverein für int. Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V.
Franziskuswerk Schönbrunn
Freie Wähler Dachau
Freiraum e.V.
Fridays for Future Dachau
Gnadenkirche Dachau
Grüne Jugend Kreisverband Dachau
jetzt e.V.
Jugendrat Dachau
Junge Freie Wähler Kreisvereinigung Dachau (JFW)
Junge Union Lkr. Dachau
Jusos Dachau
Katholische Landjugendbewegung im Landkreis Dachau
Kath. Seelsorge an der KZ Gedenkstätte Dachau
Klimanetzwerk Dachau
Knabenkapelle Dachau
Kreisjugendring Dachau
Kurzschluss e.V.
KZ-Gedenkstätte Dachau
Lagergemeinschaft Dachau
Mieterverein Dachau und Umgebung e.V.
Migrations- und Integrationsbeirat Lkr. Dachau
ÖDP Dachau
Oktagon Kollektiv
People for Future
Rubiki e.V.
Rotary Club Dachau
Runder Tisch gegen Rassismus Dachau e.V.
Seebrücke Dachau
SMV des Ignaz-Taschner-Gymnasiums
SMV des Josef-Effner-Gymnasiums
Solidarity Network Dachau
SPD OV Dachau
SPD Unterbezirk Dachau
Theatertage
ÜB Dachau
unserVETO
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.
Verein “Zum Beispiel Dachau”
VOLT Dachau

Mitteilung: Vorstand bestätigt. Neuer Merch!

Die Mitglieder des Runden Tisches gegen Rassismus Dachau haben ihren Vorstand für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Mit großer Freude präsentieren (im Bild v.l.n.r.) Schatzmeisterin Feliza Ceseña sowie die Sprecher Fabian Handfest und Peter Heller die neuen T-Shirts und Taschen des Vereins mit Öko-Label. Für seine intensive Arbeit trifft sich der Runde Tisch alle zwei Monate im Plenum und zählt mittlerweile über 120 Mitglieder. Darunter befinden rund 50 Institutionen, die die breite Verankerung der Werte des Runden Tisches gegen Rassismus in der hiesigen Gesellschaft verdeutlichen.

Veranstaltung: „Rassismus im Alltag? Doch nicht bei uns!“

Dachau ist eine weltoffene Stadt, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität leben und die von jährlich über einer Million Menschen besucht wird. Der Landkreis wirbt als „weltoffene Kommune“ für sich. Und trotzdem gibt es auch bei uns den ganz alltäglichen Rassismus. Wie bitte?

„Rassismus im Alltag? Doch nicht bei uns!“

…lautet deshalb auch der Titel einer Podiumsdiskussion, in der Betroffene mit Erfahrungsberichten zu Wort kommen. Sie leben teilweise schon Jahrzehnte hier bei uns. Fünf Menschen mit Flucht- bzw. Migrationserfahrung zeigen drastisch auf, was sie und andere teilweise täglich erleben – begonnen mit der fast schon klassischen Frage an People of Colour „Wo kommst Du denn her?“ bis hin zu menschenverachtender Ausgrenzung.

Donnerstag, 11.05.23. um 19 Uhr (Einlass ab 18.30)
Ort: Ludwig-Thvoma-Haus, Augsburger Str. 23, 85221 Dachau

Das Impulsreferat wird von Dr. Carmen Buschinger, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Augsburg gehalten. Die anschließende Podiumsdiskussion mit Fragen aus dem Publikum wird geleitet von Markus Weinkopf, u.a. Moderator, Mediator und Coach aus München.

Mahnwache gegen das Vergessen: Zum 90. Jahrestag der Eröffnung des ersten Konzentrationslagers der Nationalsozialisten in Dachau

Mittwoch, den 22.03.2023 um 18.00 Uhr am Ernst-Reuter-Platz in Dachau.

Zwischen 1939 und 1945 wurden in Dachau rund 200.000 Häftlinge interniert, ca. 41.500 kamen ums Leben. Am Anfang waren es politisch Andersdenkende wie z. B. Kommunisten und Sozialdemokraten. Ab 1941 auch Angehörige jüdischen Glaubens, Sinti und Roma, Kriegsgefangene sowie politisch Verdächtige aus den von den Nazis besetzten europäischen Gebieten.

Wir wollen bei einer Mahnwache an die ersten Häftlinge aus Dachau und Umgebung erinnern. Im Erinnern an die Dachauer Häftlinge wollen wir verdeutlichen, dass es nicht nur Häftlinge von überall in Europa gab, sondern die Deportationen auch Dachauer Bürger betraf, Menschen, die aus ihrem Lebensumfeld gerissen wurden, weil sie dem Naziregime nicht genehm waren.

„Vom KZ-Außenlager ins Schaufenster: Das Allacher Porzellan“

Mittwoch, 19.10.2022 – 19:00 Uhr
Ort: Ludwig-Thoma-Haus, Augsburger Str. 23, 85221 Dachau

In einem Betrieb der SS wurde es unter Einsatz von Zwangsarbeit hergestellt: Das Allacher Porzellan. Lässt sich Kunst aus diesem Kontext lösen, wird sie im Schaufenster davon unabhängig?

Mit einem historisch einführenden Vortrag durch Albert Knoll (Archivar KZ-Gedenkstätte Dachau) und einer anschließenden Diskussion mit Politik, Zivilgesellschaft und Bürger*innen wollen wir uns der Geschichte und der heutigen Bedeutung des Allacher Porzellans nähern. Das Allacher Porzellan ist nicht nur oft unbewusst Teil Dachauer Haushalte, es wird auch prominent von Dachauer Händlern angeboten, sei es direkt im Laden oder online. Als Runder Tisch gegen Rassismus wollen wir in Dachau eine Diskussion anstoßen, was dies für die Aufarbeitung der Geschichte der Konzentrationslager und für unsere Gegenwart bedeutet. 

Kurze Presseerklärung zur Kundgebung „Miteinander für Frieden und Demokratie“

Der Runde Tisch gegen Rassismus und der KJR für die Partnerschaft für Demokratie hatten unter dem Motto „Miteinander für Frieden und Demokratie“ zu einem starken Zeichen der Solidarität mit der Ukraine aufgerufen. Und es kamen rund 400 Bürger*innen aus Dachau Stadt und Land! Am Ende spendeten sie über 2.400 EUR zur Unterstützung für den Partnerlandkreis Oświęcim, in den schon über 2000 Menschen aus der Ukraine geflüchtet sind.

Zum Abschluss der Kundgebung haben sich alle Mitwirkenden unter den Klängen der Nationalhymne der Ukraine auf der Bühne versammelt.

Abschlussfoto Kundgebung Miteinander für Frieden und Demokratie 03.04.22
v.l.n.r. Martin Modlinger (Vorstand Seebrücke Dachau), Fabian Handfest (Sprecher Runder Tisch gg Rassismus), OB Florian Hartmann, Ingeborg Müller-Hohagen (Lagergemeinschaft Dachau), Peter Heller (Sprecher Runder Tisch gg Rassismus), Konsul Dmytro Shevchenko (als Vertreter des Generalkonsulates der Ukraine in München), Stephan Batteiger (Vorstand KJR), Olga Reif (Geflüchtete aus der Ukraine), MdL Bernhard Seidenath, MdB Beate Walter-Rosenheimer, Landrat Stefan Löwl, Ludwig Gasteiger (Geschäftsführer Kreisjugendring  für die Partnerschaft für Demokratie) 

Bericht der SZ vom 03.04.2022: „Ist das Krieg oder Massenmord?“

Die Rede unseres Sprechers Fabian Handfest finden Sie hier: Download (PDF) – sie basiert zu großen Teilen auf der Veröffentlichung der Amadeu Antonio Stiftung „COVID-Leugner:innen unterstützen Putins Infokrieg“.

MITEINANDER FÜR DEMOKRATIE – DACHAU SOLIDARISCH

Liebe Mitbürger*innen in Dachau Stadt und Land

Wir sind in Sorge. Schon seit Dezember wird auch der Landkreis Dachau zum Austragungsort der sog. „Spaziergänge“. Gleichzeitig arbeitet das gesamte Personal in sensiblen Bereichen, insb. den Krankenhäusern, Praxen, Alten- und Pflegeheimen sowie Behinderteneinrichtungen am Limit, zunehmende Krankheitsfälle schwächen das Personal noch zusätzlich. Nach wie vor sterben viele Menschen oder erleiden langfristige Infektionsfolgen (long Covid). Ein Großteil der Menschen in der Region verhält sich vernünftig, solidarisch und empathisch. Restaurants und der Einzelhandel setzen die geltenden Hygienemaßnahmen um, Kultur- und Sporteinrichtungen müssen zum Wohl aller Menschen ihre Türen immer wieder schließen, Unternehmen versuchen trotz Ausfällen mit 2G/3G, Quarantäne und Tests ihre Produktion auch in der Pandemie aufrecht zu erhalten. Viele Betriebe und Existenzen sind gefährdet. Wenn sich alle Menschen durch Maßnahmen wie Abstand, Maske, Impfung solidarisch mit ihren Mitbürger*innen zeigen würden, wären solch schwere Einschränkungen nicht in diesem Maße nötig.

Wir wollen Verantwortung mitübernehmen für unsere Region. Sog. „Querdenker“ hatten das Thema Corona-Leugnung ursprünglich besetzt. Dieser Gruppe gehören auch „Reichsbürger“ an. Mittlerweile nutzen wie selbstverständlich die AfD, der „III. Weg“ und andere Neurechte bzw. Rechtsextremisten die Pandemie als Vorwand, um die Gesellschaft zu spalten und die Demokratie zu gefährden. Bewusst und offen suchen dabei selbsternannte Corona-Kritiker den Schulterschluss mit der rechtsextremen Szene. Wir wissen, dass nicht alle „Spaziergänger“ diesem Spektrum angehören. Wer sich aber davon nicht distanziert und „nur“ mitläuft, lässt sich instrumentalisieren. Andernorts gehen „Spaziergänger“ sogar teils aggressiv gegen Beamt*innen und Pressevertreter*innen vor und versuchen Andersdenkende einzuschüchtern. Wir können es nicht zulassen, dass diese kleine, viel zu laute Gruppe noch lauter wird.
Viele „Spaziergänge“ werden von rechtsextremen Gruppen organisiert. Sie werden aber ganz bewusst nicht ordnungsgemäß angemeldet, um die Öffentlichkeit über Leitung und rechten Hintergrund im Unklaren zu lassen. Die Teilnehmer*innen reisen dafür sogar überregional an, es hat sich ein „Spaziergangs“-Tourismus gebildet. Sie sind weder die Mehrheit, noch bilden sie den Querschnitt unserer Bevölkerung ab. Dachau soll – ebenso wie die übrigen Gemeinden im Landkreis – kein Aufmarschplatz der Rechtsextremen und Corona-Leugner sein. Deshalb lehnen wir eine Verharmlosung der „Spaziergänge“ deutlich ab. Hinter ihnen verbergen sich Vereinnahmungsstrategien Rechtsextremer. Besonders abstoßend: Im Zuge der bundesweiten Mobilisierung wurden bereits hunderte Mordaufrufe in Chatgruppen verbreitet. Ebenso werden zunehmend antisemitische Inhalte sowie krude Schuldzuweisungen an jüdische Bürger*innen geteilt.

Wir zeigen Haltung. Im Zuge von „Spaziergangs“-Demonstrationen wird immer wieder unterstellt, dass unsere Demokratie eine Diktatur sei und Freiheitsrechte nicht mehr gelten würden. Wir, die Mehrheit, stehen hinter den legitimen staatlichen Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus. Ebenso stehen wir zu der Meinungsfreiheit, Kritik daran im demokratischen Rahmen zu üben.
Einsamkeit und Isolation bedrücken viele Menschen. Seit Beginn der Pandemie sind allein im Landkreis Dachau fast 200 Menschen an dem Virus gestorben. Wir vertrauen auf die Empfehlungen der Wissenschaft, um größeren Schaden von allen abzuwenden. Wir wollen diese Pandemie so schnell wie möglich beenden, um weiteren bzw. unnötigen Schaden abzuwenden. Hierfür braucht es ein weiterhin solidarisches Miteinander. Dazu müssen auch Einschränkungen unserer Freiheit akzeptiert werden, um uns und unsere Nächsten zu schützen.

Wir stehen gemeinsam für unsere Demokratie und einen solidarischen, demokratischen und rechtsstaatlichen Weg aus der Pandemie ein! Deshalb bitten wir alle Menschen darum, diesen Aufruf mit zu unterzeichnen.

Erstunterzeichnende Organisationen:

Runder Tisch gegen Rassismus Dachau e.V.
Amnesty International e.V./Gruppe Dachau
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Dachau e.V.
Aufklärung Dachau – Schluss mit AFD, Die Basis & Querdenker-Propaganda
Bündnis 90/Die Grünen – Kreisverband Dachau
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Bergkirchen
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Dachau
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Indersdorf – Weichs
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Röhrmoos
Bündnis für Dachau
Caritas-Zentrum Dachau
CSU-Ortsverband Dachau
Dachauer Forum e.V., kath. Erwachsenenbildung
Dachau handelt
DGB Jugend München
DITIB Jugend Dachau
Drobs e.V. Dachau
Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Förderverein für Int. Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V.
Freie Wähler Dachau e. V.
Freiraum e.V.
Grüne Jugend Kreisverband Dachau
Helferkreis Röhrmoos
Jugendmigrationsdienst Dachau (JMD), Internationaler Bund e. V.
Junge Liberale Kreisverband Dachau
Junge Union Kreisverband Dachau
Jusos Kreisverband Dachau
Karmel Hlg. Blut Dachau
Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte
Kreisjugendring Dachau
Lagergemeinschaft Dachau e.V.
Move together e.V.
ÖDP Kreisvorstand
Parents for Future Dachau
Sozialverband VdK e.V. – Kreisverband Dachau
SPD Ortsverein Dachau
Sportjugend Dachau
Volkshochschulen Dachau Land e.V.
Volt Dachau
Vorstand der Künstlervereinigung Dachau e.V.

Erstunterzeichnende Einzelpersonen:

Florian Hartmann, Oberbürgermeister Große Kreisstadt Dachau
Stefan Löwl, Landrat Landkreis Dachau
Michael Schrodi, MdB
Katrin Staffler, MdB
Beate Walter-Rosenheimer, MdB
Dennis Behrendt, Stadtrat
Karl-Heinz Berninger-Karner, Vorstandsmitglied jetzt e.V.
Axel Blanz, München
Daniel Burandt, Volt Dachau
Susanne Deininger, Pastoralreferentin
Johanna Dorr, Vorsitzende Grüne Jugend Dachau
Anke Drexler, Stadträtin
Walter Eberl, Dachau
Michael Eisenmann, Stadtrat
Andreas Gahr, Stadtrat
Ludwig Gasteiger, Kreisrat
Julia Gasteiger
Walter Gierlich, Karlsfeld
Julia Grote, stv. CSU-Kreisvorsitzende
Stefan Haas, Gemeinderat Bergkirchen
Günter Haller, Dachau
Margot Heinze-Ehrlich, Vorstand Bündnis für Dachau
Peter Heller, Sprecher Runder Tisch gegen Rassismus
Andrea Heller, Gedenkstättenreferentin
Beate Heller, Dachau
Christa Hettrich, Kreisrätin
Brigitte Höchtl, Dachau
Marese Hoffmann, stv. Landrätin
Renate Holmes, Amnesty International
Bernd Hubensack, Stadtrat
Christa Keimerl, Stadträtin
Berkay Kengeroglu, Jugendreferent im Stadtrat
Volker C. Koch, Stadtrat
Carsten König, Dachau
Luise Krispenz, 3. Bürgermeisterin Dachau
Kai Kühnel, 2. Bürgermeister Dachau
Sophie Kyriakidou, Integrationsreferentin im Stadtrat
Anderl Laubert, Aufklärung Dachau
Martin Modlinger, Dachau
Christian Moosbauer, Dachau
Sylvia Neumeier, Kreisrätin
Jutta Neupert, Dachau
Thomas Nuber, Gemeinderat Karlsfeld
Tobias Oestreich, Naturschutzjugend (NAJU) Dachau
Stefanie Otterbein, Dachau
Ksenija Pointner, Markt Indersdorf
Heidi Pongratz-Aschauer, Vorsitzende Die Grünen Karlsfeld
Michael Putterer, stellv. Vorsitzender CSU Dachau
Felizitas Raith, Pädagogische Leitung Max Mannheimer Studienzentrum
Helga Rauhut, Kreisrätin
Florian Schiller, Stadtrat
Frank Schleicher, Diakon
Hans Schmid, Erdweg
Sören Schneider, Kulturreferent im Stadtrat
Klaus Schultz, Dachau
Hubertus Schulz, Marktgemeinderat Markt Indersdorf
Judith Schumann, Dachau
Isabel Seeber, 1. Vorsitzende von Dachau-handelt e.V.
Sabine Seeholzer, Vorsitzende jetzt e.V.
Richard Seidl, Referent für Zeitgeschichte im Stadtrat
Tobias Stephan, CSU-Ortsvorsitzender Dachau
Dieter Stoll, Gemeinderat Pfaffenhofen an der Glonn
Wolfgang Sturm, Kreiskatholikenrat Dachau
René Uhlemann, Kreisjugendleitung Sportjugend Dachau
Maria Uhlemann, Jugendsprecherin Sportjugend Dachau
Sascha Vugrin, Dachau
Rolf Weimer, Geschäftsführer von Dachau-handelt GmbH
Christian Weisner, Wir sind Kirche
Kilian Wilhelm, Naturschutzjugend (NAJU) Dachau
Lena Wirthmüller, Kreisrätin
Waltraud Wolfsmüller, Arbeitskreis Asyl Dachau

Öffentliche Stellungnahme zu Antisemitismus

Der Runde Tisch gegen Rassismus Dachau verurteilt die antisemitischen Äußerungen und alle Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Bürger*innen der letzten Tage und Wochen in Deutschland auf das Schärfste. Antisemitismus und jegliche Form von Rassismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft.

Äußerer Anlass für die Ausschreitungen u.a. vor der Synagoge in Gelsenkirchen war die Eskalation im Nahost-Konflikt. Die dortige Entwicklung und das damit verbundene Leid können und dürfen diskutiert werden, das gebietet das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. Eine entsprechende politische Meinungsäußerung, etwa zu militärischen Handlungen eines Staates oder dem Agieren einer Terrororganisation sowie zur Sorge um den Frieden auf der Welt, ist aber strikt zu trennen von antisemitischem Vorgehen, wie judenfeindlichen Aktionen, Übergriffen auf Jüdinnen und Juden sowie pauschalem Judenhass. Solches ist von dem Recht auf freie Meinungsäußerung in keiner Weise gedeckt. Dies ist keine Kritik, sondern Hass. Hass ist niemals eine Meinung. 

Antisemitismus hat eine sehr lange Geschichte. Wer dachte, nach dem Holocaust würde er der Vergangenheit angehören, sieht sich leider getäuscht. Er zeigte sich etwa im Anschlag von Halle an Jom Kippur (2019), er lebt in Verschwörungsmythen unserer Tage fort und kommt häufig im Mantel vorgeblich anderer Zwecke zum Vorschein. Der Nahostkonflikt kann Antisemitismus weder rechtfertigen, noch dürfen wir diesen dadurch relativieren.

Lassen wir uns nicht von Antisemit*innen und anderen Rassist*innen in die Irre führen, sondern von menschengerechten Idealen leiten. Das gilt überall, aber es gilt gerade auch hier: in Dachau.