Veranstaltungsreihe 2017 – Facetten Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

Donnerstag, 26.01.2017 – Andrea Röpke „Chronik des Hasses – Vorstellung des Jahrbuchs Rechte Gewalt“

Der rechte Mob ist entfesselt. Insbesondere in den Jahren 2015 und 2016 sind rechtsextreme Gewalttaten sprunghaft angestiegen. Wer sind jedoch die Tätergruppen und wie gehen sie vor? Andrea Röpke liefert mit ihren Reportagen und Porträts eine umfassende Chronik der Hassverbrechen in Deutschland und beleuchtet dabei Hintergründe, Tätergruppen und Vorgehensweisen.

Info zur Referentin: Andrea Röpke ist eine mehrfach ausgezeichnete Fachjournalistin und kennt wie kaum jemand sonst die extreme Rechte in Deutschland, zu der sie zahlreiche Artikel und Bücher veröffentlicht hat.

Referentin: Andrea Röpke
Ort: Erchana-Saal, Ludwig-Thoma-Haus, Augsburger Str. 23
Beginn: 19:00 Uhr

Donnerstag, 23.02.2017 – Vortrag von Juliane Lang zu „Antifeminismus von Rechts“

Im selbsterklärten „Kampf gegen Gender und den Feminismus“ und mit populistischen Forderungen zur Besserstellung „deutscher Familien“ verspricht sich die extreme Rechte strategisch Wähler*innenstimmen und den Anschluss an Diskurse in der sog. „Mitte der Gesellschaft“. Extrem rechte Akteure bewegen sich hier in einem Fahrwasser mit Familienpopulist*-innen und Antifeminist*innen unterschiedlicher politischer Couleur: „Besorgte Eltern“, Maskulisten, fundamentalistische Christ*innen und nicht zuletzt Teile der bürgerlich-konservativen Presse scheinen sich einig in der Ablehnung der gelebten Vielfalt geschlechtlicher, sexueller und familialer Lebensweisen.

Juliane Lang diskutiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Strategien der verschiedenen Akteure, informiert über deren Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse und zeigt Reaktionsmöglichkeiten auf.

Info zur Referentin: Juliane Lang gehört dem Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus an und ist in diesem Themenfeld eine ausgewiesene Expertin.

Referentin: Juliane Lang
Ort: Bürgertreff Ost, Ernst-Reuter-Platz 1
Beginn: 19:00 Uhr

Donnerstag, 16.03.2017 – Vortrag von Karin Gottschalk zu „Homo- und Transfeindlichkeit in deutschen Medien“

Diskussionen um Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierung stehen oft stellvertretend für gesamtgesellschaftliche Debatten. Vorwiegend islamisch geprägte Länder werden aufgrund diskriminierender Gesetze gegenüber Homosexuellen gerügt.

Viele betonen ihre einige Offenheit, um sich von Rechtskonservativen wie der AfD abzugrenzen. In anderen Fällen wird sexuelle Vielfalt bewusst thesenartig und zugespitzt behandelt. So titelte die „Welt“: „Professx statt Professor? So irre ist das nicht!“ – obwohl nur kurz zuvor in derselben Zeitung der „Genderwahn“ ausgerufen wurde.

Während manche Thesen bewusst polarisieren sollen, entstehen manche schlicht aus Unwissenheit. Was zählt, ist ein neues Bewusstsein – innerhalb der Medien und als einzelne_r Leser_in.

Info zur Referentin: Katrin Gottschalk ist stellvertretende Chefredakteurin der tageszeitung (taz)

Referentin: Katrin Gottschalk
Ort: Erchana-Saal, Ludwig-Thoma-Haus, Augsburger Str. 23
Beginn: 19:00 Uhr

Hinweis:

„Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.“