MITEINANDER FÜR DEMOKRATIE – DACHAU SOLIDARISCH

Liebe Mitbürger*innen in Dachau Stadt und Land

Wir sind in Sorge. Schon seit Dezember wird auch der Landkreis Dachau zum Austragungsort der sog. „Spaziergänge“. Gleichzeitig arbeitet das gesamte Personal in sensiblen Bereichen, insb. den Krankenhäusern, Praxen, Alten- und Pflegeheimen sowie Behinderteneinrichtungen am Limit, zunehmende Krankheitsfälle schwächen das Personal noch zusätzlich. Nach wie vor sterben viele Menschen oder erleiden langfristige Infektionsfolgen (long Covid). Ein Großteil der Menschen in der Region verhält sich vernünftig, solidarisch und empathisch. Restaurants und der Einzelhandel setzen die geltenden Hygienemaßnahmen um, Kultur- und Sporteinrichtungen müssen zum Wohl aller Menschen ihre Türen immer wieder schließen, Unternehmen versuchen trotz Ausfällen mit 2G/3G, Quarantäne und Tests ihre Produktion auch in der Pandemie aufrecht zu erhalten. Viele Betriebe und Existenzen sind gefährdet. Wenn sich alle Menschen durch Maßnahmen wie Abstand, Maske, Impfung solidarisch mit ihren Mitbürger*innen zeigen würden, wären solch schwere Einschränkungen nicht in diesem Maße nötig.

Wir wollen Verantwortung mitübernehmen für unsere Region. Sog. „Querdenker“ hatten das Thema Corona-Leugnung ursprünglich besetzt. Dieser Gruppe gehören auch „Reichsbürger“ an. Mittlerweile nutzen wie selbstverständlich die AfD, der „III. Weg“ und andere Neurechte bzw. Rechtsextremisten die Pandemie als Vorwand, um die Gesellschaft zu spalten und die Demokratie zu gefährden. Bewusst und offen suchen dabei selbsternannte Corona-Kritiker den Schulterschluss mit der rechtsextremen Szene. Wir wissen, dass nicht alle „Spaziergänger“ diesem Spektrum angehören. Wer sich aber davon nicht distanziert und „nur“ mitläuft, lässt sich instrumentalisieren. Andernorts gehen „Spaziergänger“ sogar teils aggressiv gegen Beamt*innen und Pressevertreter*innen vor und versuchen Andersdenkende einzuschüchtern. Wir können es nicht zulassen, dass diese kleine, viel zu laute Gruppe noch lauter wird.
Viele „Spaziergänge“ werden von rechtsextremen Gruppen organisiert. Sie werden aber ganz bewusst nicht ordnungsgemäß angemeldet, um die Öffentlichkeit über Leitung und rechten Hintergrund im Unklaren zu lassen. Die Teilnehmer*innen reisen dafür sogar überregional an, es hat sich ein „Spaziergangs“-Tourismus gebildet. Sie sind weder die Mehrheit, noch bilden sie den Querschnitt unserer Bevölkerung ab. Dachau soll – ebenso wie die übrigen Gemeinden im Landkreis – kein Aufmarschplatz der Rechtsextremen und Corona-Leugner sein. Deshalb lehnen wir eine Verharmlosung der „Spaziergänge“ deutlich ab. Hinter ihnen verbergen sich Vereinnahmungsstrategien Rechtsextremer. Besonders abstoßend: Im Zuge der bundesweiten Mobilisierung wurden bereits hunderte Mordaufrufe in Chatgruppen verbreitet. Ebenso werden zunehmend antisemitische Inhalte sowie krude Schuldzuweisungen an jüdische Bürger*innen geteilt.

Wir zeigen Haltung. Im Zuge von „Spaziergangs“-Demonstrationen wird immer wieder unterstellt, dass unsere Demokratie eine Diktatur sei und Freiheitsrechte nicht mehr gelten würden. Wir, die Mehrheit, stehen hinter den legitimen staatlichen Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus. Ebenso stehen wir zu der Meinungsfreiheit, Kritik daran im demokratischen Rahmen zu üben.
Einsamkeit und Isolation bedrücken viele Menschen. Seit Beginn der Pandemie sind allein im Landkreis Dachau fast 200 Menschen an dem Virus gestorben. Wir vertrauen auf die Empfehlungen der Wissenschaft, um größeren Schaden von allen abzuwenden. Wir wollen diese Pandemie so schnell wie möglich beenden, um weiteren bzw. unnötigen Schaden abzuwenden. Hierfür braucht es ein weiterhin solidarisches Miteinander. Dazu müssen auch Einschränkungen unserer Freiheit akzeptiert werden, um uns und unsere Nächsten zu schützen.

Wir stehen gemeinsam für unsere Demokratie und einen solidarischen, demokratischen und rechtsstaatlichen Weg aus der Pandemie ein! Deshalb bitten wir alle Menschen darum, diesen Aufruf mit zu unterzeichnen.

Erstunterzeichnende Organisationen:

Runder Tisch gegen Rassismus Dachau e.V.
Amnesty International e.V./Gruppe Dachau
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Dachau e.V.
Aufklärung Dachau – Schluss mit AFD, Die Basis & Querdenker-Propaganda
Bündnis 90/Die Grünen – Kreisverband Dachau
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Bergkirchen
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Dachau
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Indersdorf – Weichs
Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Röhrmoos
Bündnis für Dachau
Caritas-Zentrum Dachau
CSU-Ortsverband Dachau
Dachauer Forum e.V., kath. Erwachsenenbildung
Dachau handelt
DGB Jugend München
DITIB Jugend Dachau
Drobs e.V. Dachau
Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Förderverein für Int. Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V.
Freie Wähler Dachau e. V.
Freiraum e.V.
Grüne Jugend Kreisverband Dachau
Helferkreis Röhrmoos
Jugendmigrationsdienst Dachau (JMD), Internationaler Bund e. V.
Junge Liberale Kreisverband Dachau
Junge Union Kreisverband Dachau
Jusos Kreisverband Dachau
Karmel Hlg. Blut Dachau
Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte
Kreisjugendring Dachau
Lagergemeinschaft Dachau e.V.
Move together e.V.
ÖDP Kreisvorstand
Parents for Future Dachau
Sozialverband VdK e.V. – Kreisverband Dachau
SPD Ortsverein Dachau
Sportjugend Dachau
Volkshochschulen Dachau Land e.V.
Volt Dachau
Vorstand der Künstlervereinigung Dachau e.V.

Erstunterzeichnende Einzelpersonen:

Florian Hartmann, Oberbürgermeister Große Kreisstadt Dachau
Stefan Löwl, Landrat Landkreis Dachau
Michael Schrodi, MdB
Katrin Staffler, MdB
Beate Walter-Rosenheimer, MdB
Dennis Behrendt, Stadtrat
Karl-Heinz Berninger-Karner, Vorstandsmitglied jetzt e.V.
Axel Blanz, München
Daniel Burandt, Volt Dachau
Susanne Deininger, Pastoralreferentin
Johanna Dorr, Vorsitzende Grüne Jugend Dachau
Anke Drexler, Stadträtin
Walter Eberl, Dachau
Michael Eisenmann, Stadtrat
Andreas Gahr, Stadtrat
Ludwig Gasteiger, Kreisrat
Julia Gasteiger
Walter Gierlich, Karlsfeld
Julia Grote, stv. CSU-Kreisvorsitzende
Stefan Haas, Gemeinderat Bergkirchen
Günter Haller, Dachau
Margot Heinze-Ehrlich, Vorstand Bündnis für Dachau
Peter Heller, Sprecher Runder Tisch gegen Rassismus
Andrea Heller, Gedenkstättenreferentin
Beate Heller, Dachau
Christa Hettrich, Kreisrätin
Brigitte Höchtl, Dachau
Marese Hoffmann, stv. Landrätin
Renate Holmes, Amnesty International
Bernd Hubensack, Stadtrat
Christa Keimerl, Stadträtin
Berkay Kengeroglu, Jugendreferent im Stadtrat
Volker C. Koch, Stadtrat
Carsten König, Dachau
Luise Krispenz, 3. Bürgermeisterin Dachau
Kai Kühnel, 2. Bürgermeister Dachau
Sophie Kyriakidou, Integrationsreferentin im Stadtrat
Anderl Laubert, Aufklärung Dachau
Martin Modlinger, Dachau
Christian Moosbauer, Dachau
Sylvia Neumeier, Kreisrätin
Jutta Neupert, Dachau
Thomas Nuber, Gemeinderat Karlsfeld
Tobias Oestreich, Naturschutzjugend (NAJU) Dachau
Stefanie Otterbein, Dachau
Ksenija Pointner, Markt Indersdorf
Heidi Pongratz-Aschauer, Vorsitzende Die Grünen Karlsfeld
Michael Putterer, stellv. Vorsitzender CSU Dachau
Felizitas Raith, Pädagogische Leitung Max Mannheimer Studienzentrum
Helga Rauhut, Kreisrätin
Florian Schiller, Stadtrat
Frank Schleicher, Diakon
Hans Schmid, Erdweg
Sören Schneider, Kulturreferent im Stadtrat
Klaus Schultz, Dachau
Hubertus Schulz, Marktgemeinderat Markt Indersdorf
Judith Schumann, Dachau
Isabel Seeber, 1. Vorsitzende von Dachau-handelt e.V.
Sabine Seeholzer, Vorsitzende jetzt e.V.
Richard Seidl, Referent für Zeitgeschichte im Stadtrat
Tobias Stephan, CSU-Ortsvorsitzender Dachau
Dieter Stoll, Gemeinderat Pfaffenhofen an der Glonn
Wolfgang Sturm, Kreiskatholikenrat Dachau
René Uhlemann, Kreisjugendleitung Sportjugend Dachau
Maria Uhlemann, Jugendsprecherin Sportjugend Dachau
Sascha Vugrin, Dachau
Rolf Weimer, Geschäftsführer von Dachau-handelt GmbH
Christian Weisner, Wir sind Kirche
Kilian Wilhelm, Naturschutzjugend (NAJU) Dachau
Lena Wirthmüller, Kreisrätin
Waltraud Wolfsmüller, Arbeitskreis Asyl Dachau

Antisemitismus und Verschwörungsmythen in der Weimarer Republik und heute – Vortrag

Mo 20. September, 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben antisemitische Verschwörungsmythen Hochkonjunktur und verbreiten sich rasant über soziale Medien: Covid-19 sei in israelischen Militärlabors entwickelt worden, die „Lügenpresse“ verschleiere die Wahrheit, die Pandemie sei gesteuert von geheimen Mächten.

Im Mittelpunkt solcher antisemitischen Narrativen steht das Konstrukt einer „jüdischen Weltverschwörung“. Allein in Bayern wurden hunderte antisemitische Vorfälle gemeldet, Jüdinnen und Juden sind von Übergriffen bedroht, in Codes und Chiffren drücken sich auch in der sog. bürgerlichen Mitte judenfeindliche Ressentiments aus.

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Deutsche Behörden und systemischer Rassismus: eine Recherche – Bericht

Mo 12.07.2021, 19:30 Uhr – 21:00 Uhr

Wir kennen alltäglichen Rassismus, er begegnet uns überall in offener oder verdeckter Form. Gerne wird auf „den Staat“ verwiesen, wenn es um solch grundlegende Probleme und Ungerechtigkeiten geht. Dort sei der Ort, an dem Maßnahmen allgemeinverbindlich durchgesetzt und weitestmöglich wirken könnten. Aber wie gehen deutsche Ministerien und Polizeibehörden tatsächlich mit (strukturellem) Rassismus um, wie stellen sie sich dem Problem, was tun sie konkret? Martin Modlinger hat genau das recherchiert und stellt Ergebnisse aus 567 Anfragen an Landes- und Bundesministerien und andere Behörden vor. Im Anschluss ist Raum für Diskussion.

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Öffentliche Stellungnahme zu Antisemitismus

Der Runde Tisch gegen Rassismus Dachau verurteilt die antisemitischen Äußerungen und alle Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Bürger*innen der letzten Tage und Wochen in Deutschland auf das Schärfste. Antisemitismus und jegliche Form von Rassismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft.

Äußerer Anlass für die Ausschreitungen u.a. vor der Synagoge in Gelsenkirchen war die Eskalation im Nahost-Konflikt. Die dortige Entwicklung und das damit verbundene Leid können und dürfen diskutiert werden, das gebietet das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. Eine entsprechende politische Meinungsäußerung, etwa zu militärischen Handlungen eines Staates oder dem Agieren einer Terrororganisation sowie zur Sorge um den Frieden auf der Welt, ist aber strikt zu trennen von antisemitischem Vorgehen, wie judenfeindlichen Aktionen, Übergriffen auf Jüdinnen und Juden sowie pauschalem Judenhass. Solches ist von dem Recht auf freie Meinungsäußerung in keiner Weise gedeckt. Dies ist keine Kritik, sondern Hass. Hass ist niemals eine Meinung. 

Antisemitismus hat eine sehr lange Geschichte. Wer dachte, nach dem Holocaust würde er der Vergangenheit angehören, sieht sich leider getäuscht. Er zeigte sich etwa im Anschlag von Halle an Jom Kippur (2019), er lebt in Verschwörungsmythen unserer Tage fort und kommt häufig im Mantel vorgeblich anderer Zwecke zum Vorschein. Der Nahostkonflikt kann Antisemitismus weder rechtfertigen, noch dürfen wir diesen dadurch relativieren.

Lassen wir uns nicht von Antisemit*innen und anderen Rassist*innen in die Irre führen, sondern von menschengerechten Idealen leiten. Das gilt überall, aber es gilt gerade auch hier: in Dachau. 

Land der Kulturen – Wanderausstellung im Landkreis

So 02.05.2021 bis Sa 22.05.2021

»Land der Kulturen« ist eine von geflüchteten Menschen konzipierte, interaktive Ausstellung. Seit 2019 wird sie von Brücken- Bauen gUG betreut. Ziel der Ausstellung ist es, Besucher*innen für die herausfordernde Situation neuzugewanderter Mitbürger*innen zu sensibilisieren. Es soll anhand konkreter Beispiele aus dem Alltag aufgezeigt werden, wie schwierig es sein kann, sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden. An 9 Einzelstationen können die Besucher*innen spielerisch ausprobieren, wie es sich anfühlt, plötzlich selbst fremd zu sein. Ein Perspektivenwechsel also.

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Kritisches Weißsein. Eine notwendige Auseinandersetzung – Online-Workshop

Sa 17. April 2021, 13:00 Uhr bis 17:30 Uhr

Das Sprechen über Rassismus hat zumeist nur dessen Opfer im Blick, zumeist auch nur bezogen auf individuelle Akte. Die Ideengeschichte und die Folgen von Rassismus werden gemeinsam betrachtet, insbesondere jenes unausgesprochene gesellschaftliche Konstrukt Weißsein, dessen gewaltvolle Folgeerscheinung Rassismus ist.

Die Teilnehmenden des Workshops erhalten einen Einblick in die Hintergründe, lernen Weißsein wahrzunehmen und sowohl ihre eigene Position zu reflektieren als auch an Veränderungen im eigenen Verhalten zu arbeiten.

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Spoken Word gegen Rassismus – Online-Einführungsworkshop PoetrySlam

Mo 22. März 2021, 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr

Der Rap&Poetry-Workshop vermittelt – abgesehen von Grundwissen über Hip Hop & Poetry-Slam – verschiedene Schreibtechniken und lyrische Stilmittel. Kernthema ist vor allem die Auseinandersetzung mit Rassismus – Spoken Word gegen Rassismus! Ganz nebenbei werden wichtige Softskills geschult wie beispielsweise die freie Rede und Selbstbewusstsein.

Es sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig. Spaß und Neugierde stehen im Vordergrund!

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Mahnwache für Lesbos/Moria – Der Runde Tisch macht auf humanitäre Krisensituation in Flüchtlingslager aufmerksam

Unter dem Motto „Ohne Hilfe, keine Hoffnung!“ organisierte der Runde Tisch am Samstag, den 17.10, eine Mahnwache, um auf die humanitäre Krisensituation in Lesbos aufmerksam zu machen. Nach den Brand im Flüchtlingslager Moria befinden sich die Menschen in einer akuten Notlage. Die Gewitter nehmen zu, der Winter naht und die Nächte werden kälter. Sie alle brauchen dringend sofortige Hilfe und Unterstützung!

Die Mahnwache stellt eine Art „Performance“ da, die zum Nachdenken anregen soll und gleichzeitig geltende Corona-Regeln erfüllt. Hierbei wurde eine Person durch Regenschirme „abgeschirmt“, sodass sie/er im Kreis eingekesselt ist. Wie im Flüchtlingslager gibt es kein Vor und Zurück. Passanten waren eingeladen mit ihren Regenschirmen mitzumachen. Die eingekesselte Person hielt aktuelle Bilder der Lager und Aufforderungen hoch, wie z.B. „Hin- anstatt wegschauen“, „Menschen schützen – nicht Grenzen“ , um verstärkt auf die dortige Notlage hinzuweisen. Diese und ähnliche Aufforderungen wurden auch mit abwaschbarer Sprühkreide auf den Gehweg im Bereich der Mahnwache gesprüht.

Wir bedanken uns sehr bei allen Beteiligten, die mit uns ein Zeichen für mehr Solidarität und schnelle humanitäre Hilfe gesetzt haben – für jeden Menschen!

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Gedenk- und Klagewache – Der Runde Tisch gedenkt der ermorderten Opfer von Hanau und klagt die AfD an, eine Mitschuld zu haben

Kundgebung
Wann: Mittwoch, den 26.02.2020 von 17:30 bis 19:00 Uhr
Wo: Augsburger Str. gegenüber dem Ludwig-Thoma-Haus

Am Mittwoch den 26.2. ruft der Runde Tisch gegen Rassismus Dachau e.V. zu einer Versammlung in die Augsburger Straße gegenüber vom Ludwig-Thoma-Haus. Die Kundgebung beginnt um 17.30 und endet gegen 19.00 Uhr. Zeitgleich lädt die AfD zum politischen Aschermittwoch mit der AfD-Landesvorsitzenden Frau Corinna Miazga MdB.

Wir wollen der zehn Opfer der rechtsradikalen Anschläge von Hanau gedenken, und wir wollen zugleich lautstark mahnen und anklagen. Der Mehrfachmord war ein rechtsextremes Gewaltverbrechen. Rechtsradikale und rassistische Gewalttäter versuchen, die demokratische Ordnung und die garantierten Freiheitsrechte zu zerstören. Sie versuchen Gegenmaßnahmen, wie zum Beispiel islamistische Anschläge, zu provozieren, die wiederum der rechtsextremen Bewegung Zulauf bringen sollen. Kurz nachdem ein ganzes Netzwerk, die sog. „Gruppe S“, die gerade eine Anschlagserie beginnen wollte, enttarnt wurde, kam es zur Tat von Hanau. Während sogleich weitere mutmaßlich rechtsradikale Übergriffe, z.B. Schüsse auf eine Shisha-Bar in Stuttgart, erfolgten, zeigte sich die AfD vielerorts lieber erfreut und zynisch als besorgt um die Sicherheit und Unversehrtheit der Menschen in Deutschland. So schreibt der Kreisverband der AfD Augsburg zu einem Zeitungsbericht über die blutige Tat in Hanau: „Deutschland auf dem Weg zum Multikulti-Drecksloch.“ Die Tat zu verurteilen kam ihnen nicht in den Sinn.

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